Bilder u. Heimatgeschichte - aus Nebra

Das Hermannseck bei Querfurt

26.07.2014 08:16

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Das Hermannseck bei Querfurt

Wer in Hermannseck unterwegs ist, wandelt auf den uralten Pfaden der Herzöge von Sachsen und Weißenfels. Die Nähe zur Kaiserpfalz Memleben legt nahe, dass bereits im Mittelalter das Gebiet zur Jagd genutzt wurde. Aus Berichten geht hervor, dass spätestens seit dem 17. Jahrhundert der Wald Jagdrevier der Herzöge von Sachsen-Weißenfels war. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Hermannseck zum beliebten Ausflugsziel.Seine größte Blüte erlebte das Hermannseck zwischen 1950 und 1990. Es wurde zum Naherholungsgebiet. Die Jägerhütte, die bereits im 16. Jahrhundert erbaut wurde, wurde zur Gaststätte ausgebaut, ein Heimattierpark, ein Waldbad, der Campingplatz und die Bungalowsiedlung entstanden.

 

Woher der Name „Hermannseck“ kommt, weiß heute niemand genau. Das einstige Jagdgebiet der Herzöge Sachsens und Weißenfels wurde seit 1830 durch den königlichen Oberförster Karl Friedrich Gottlieb Köstler mit Mischwald bepflanzt. Das ideale Verhältnis zwischen den Baumarten Kiefer, Buche, Lärche und Eiche bildete die Grundlage für den Massenreichtum der Bestände mit hoher Holzqualität. Köstler legte damals den Grundstein für das heute noch erhaltene ästhetische Waldbild und prägte mit seiner Arbeit nachhaltig die Tätigkeit der Revierleiter, welche die Einheit zwischen nachhaltiger Holzproduktion und naturnahem Mischwald im Forst Ziegelroda nie vernachlässigten. Zum Gedenken an die herausragende Arbeit Köstlers wurde ihm 1843 ein Denkmal in dem von ihm begründeten Mischwald errichtet.

 

Bereits im 16. Jahrhundert wurde eine Jagdhütte erbaut. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Hermannseck zum beliebten Ausflugsziel der Querfurter. Aus der alten Jagdhütte wurde ein Ausflugslokal mit Kegelbahn und Schießstand.

Seine größte Blüte erlebte das Hermannseck zwischen 1950 und 1990. Es wurde zum Naherholungsgebiet. Die Jägerhütte wurde zur Gaststätte ausgebaut, ein Heimattierpark, ein Waldbad, der Campingplatz und die Bungalowsiedlung entstanden. Das Wahrzeichen des Hermannseck - der Uhrbrunnen - erhielt 1977 vom Querfurter Bildhauer Otto sein heutiges Aussehen.

 

Die wechselvollste Geschichte hat das Hermannseck jedoch seit 1990 hinter sich. Die steile Talfahrt des Erholungsortes hinterließ tiefe Spuren und wirkte sich besonders nachteilig auf den Tierbestand des Tierparks aus. Mit der Gründung eines Fördervereins haben nun einheimische Bürger ein ernsthaftes Konzept zur Erhaltung des Heimattierparks aufgestellt.

 

Im April 2004 gelang es dem Förderverein auch wieder Tiere in das neue Gehege einzustellen. Im Gehege des Naherholungsgebietes Hermannseck tummeln sich knapp zwei Dutzend Damhirsche. Dies ist der erste Schritt, den früheren Heimattierpark wieder zum Leben zu erwecken. Der einst einige 100 m entfernt zu beiden Seiten des Baches gelegene kommunale Tierpark beherbergte auch Waschbären, Wildschweine, Hängebauchschweine, Meerschweinchen, verschiedene Fasane sowie eine größere Anzahl Wassergeflügel.

 
 

Die "Jägerhütte" im Hermannseck bietet jagdliche Tradition in rustikaler Atmosphäre verbunden mit einer gehobene Regionale Küche und Wildspezialitäten mit Auszeichnung.Im Jagzimmer mit offenem Kamin und den originalgetreuen Jagdtrophäen serviert Ihnen der Sohn des Hauses, mit seiner langjährigen schweizerischen Erfahrung, ein reichhaltiges heimisches Wildbret, welches einen ausgezeichneten Ruf besitzt.

Geöffnet: 1. April bis 31. Oktober Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr,
1. November bis 31. März Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr

Das Hermannseck in früheren Zeiten

 
 

Redaktion: Jürgen Krohn

Quelle: Stadt Querfurt, Förderverein Hermannseck

Fotos: Herr Wittenberg

 

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